Die Top 10 der Marketing-Neujahrsvorsätze
Was du im Marketing als EPU oder KMU zu Jahresbeginn anpacken solltest und wofür genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist
Das Alte loslassen, das Neue begrüßen. Der Jahreswechsel ist traditionell ein guter Zeitpunkt zum Entrümpeln, Aufräumen und natürlich für gute Vorsätze.
Was im Privatleben gilt, passt auch gut für dein Unternehmen. Zu Jahresbeginn gibt es im Marketing einige Aufgaben, die zu erledigen sind. Eine Bestandsaufnahme gibt dir einen Überblick, wo etwas zu tun ist.
Hier meine 10 To do’s im Marketing zum Jahresbeginn:
1. Digitaler Auftritt: Website & Social Media
Die Zeit zwischen den Feiertagen oder ein paar Urlaubstage rund um Weihnachten und Silvester kannst du gut nützen, um deine Website zu aktualisieren. Sind deine Kontaktdaten richtig? Wann hast du zuletzt deinen Blog befüllt? Hast du Events auf der Seite angekündigt, die längst abgelaufen sind? Stehen noch irgendwo Weihnachtsgrüße? Sind alle Produkte verfügbar? Ist deine Datenschutzerklärung am neuesten Stand und dein Impressum rechtskonform?
Und wann hast du zuletzt deine Social Media Profile gepflegt? Weißt du schon, wann und welche Inhalte du in den nächsten Wochen und Monaten posten möchtest? Ein Redaktionsplan kann dich hier unterstützen.
Schau dir auch dein Google Unternehmensprofil an. Sind dort alle Daten korrekt? Haben sich Öffnungszeiten geändert?
KMU müssen jetzt auch das Barrierefreiheitsgesetz am Schirm haben, das am 28. Juni 2025 in Kraft tritt. Details dazu findest du bei der WKO.
2. Verträge & Lizenzen
Für viele Aufgaben gibt es inzwischen nützliche und effektive Tools, Software und Apps. Nützt du alle, die du jemals installiert hast? Weißt du, wo du dich überall registriert hast? Melde dich von Newslettern ab, die dich nicht mehr interessieren. Wenn es Zeit für Veränderung ist – wann laufen bestehende Verträge ab, wann kannst du sie kündigen? Auch Preisvergleiche für verschiedene Software-Lösungen lohnen sich.
Hat nur am Rande mit Marketing zu tun, aber jetzt ist ein guter Zeitpunkt, deine Passwörter zu ändern. IT Sicherheit ist nach wie vor ein unterschätztes Thema und Internetbetrug boomt leider. Aus eigener Erfahrung rate ich dir zu einem Passwort-Manager und empfehle dir, wo möglich, die 2-Faktor-Authentifizierung einzurichten.
3. Inventur & Ordnung
Der Trend geht natürlich zum papierlosen Büro, aber vermutlich hast du für dein EPU oder KMU einige Drucksorten wie Briefpapier, Visitkarten, Flyer, Roll-up‘s oder Stempel. Sind sie alle aktuell? Hast du genug davon auf Lager? Stehen irgendwo Schachteln mit alten Werbegeschenken herum? Wenn du sie nicht mehr brauchst, kannst du sie vielleicht spenden, z.B. Kugelschreiber.
Jetzt hast du Ordnung in dein Lager gebracht, aber wie sehen dein Schreibtisch und dein Büro aus? Findest du auf den ersten Blick alles, was du brauchst? Die Beschriftung von Ordnern und Schachteln macht dir das Leben leichter und ist auch professioneller – ganz abgesehen davon, dass es hübscher aussieht
Ich geb zu, ich bin ein Monk. Bei mir gibt’s nur Ordner in Firmenfarbe und natürlich einheitlich beschriftet…
4. Digitalisierung & Förderung
Dein Mitbewerb ist dir um eine Nasenlänge voraus? Du möchtest den digitalen Anschluss nicht verlieren? Du hast Aufholbedarf bei der Anwendung von digitalen Technologien?
Dann mach das neue Jahr zu deinem digitalen Jahr und hol dir Unterstützung bei einer neuen Website, deinem Webshop usw. Für diese und ähnliche Projekte kannst du dir bei KMU.digital bis zu 80% Förderung holen. Als Certified eCommerce and Social Media Expert (CESE) kann und darf ich dein EPU und KMU mit Analyse, Beratung und Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen unterstützen.
5. Erfolgsanalyse
Beim Zurückschauen auf das alte Jahr bleiben oft sehr subjektive Eindrücke und Erinnerungen. Schaff dir Fakten, indem du deine verfügbaren Kennzahlen auswertest. Verwendest du ein Web-Analyse-Tool (z.B. Google Analytics oder Matomo)? Dann sieh dir den Jahresreport an: welche Marketingaktionen waren erfolgreich und welche weniger. Die Insights bei Facebook und Instagram geben dir Aufschluss darüber, was Postings und/oder Anzeigen tatsächlich gebracht haben. Für KMU: gibt es zusätzliche Daten aus anderen Abteilungen?
Einmal im Jahr ist gut – regelmäßig ist besser Mit Google Data Studio kannst du einen Bericht erstellen (oder z.B. von mir erstellen lassen), den du z.B. wöchentlich oder monatlich automatisch erhältst.
Vergiss nicht, auch deine Marktbegleiter im Auge zu behalten. Wenn du eine Medienbeobachtung beauftragt hast, werte die Ergebnisse aus. Alternativ kann ich dir die kostenlosen Google Alerts empfehlen.
6. Werbebudget und Planung
Falls du es nicht schon vor dem Jahresende gemacht hast, definiere jetzt dein Budget für das neue Geschäftsjahr. Mithilfe der Analyse von Punkt 5 weißt du ja schon, welche Aktionen gut gelaufen sind und welche Werbekanäle sich lohnen. Plane dein Marketingbudget entsprechend, aber probier auch neue Werbemöglichkeiten aus. Immer nur das zu tun, was du immer getan hast, ist nicht nur langweilig, sondern vergibt auch Chancen.
Denk je nach Größe deines Unternehmens auch daran, dass die Werbeplanung mit anderen Abteilungen abgestimmt werden muss – allen voran dem Verkauf, aber auch Kundenservice oder HR.
7. Branding
Bist du mit dem äußeren Erscheinungsbild deines Geschäfts zufrieden oder wünscht du dir schon lange eine Runderneuerung? Beschriftungen mit Logo und Firmenname an Türen oder im Aufzug machen es deinen KundInnen leichter, dich zu finden
Falls es in deinen Räumlichkeiten einen Bildschirm gibt, nütze ihn, um auf deine Services oder Produkte hinzuweisen (z.B. mit einer simplen Powerpoint Präsentation in Dauerschleife). In Wartebereichen kannst du deine aktuellen Flyer oder Newsletter-Anmeldeformulare auflegen.
Erkennst du dich auf deinen Firmenfotos oder sind die schon in die Jahre gekommen? Aktuelle und authentische Bilder auf deiner Website und in sozialen Medien schaffen Vertrauen und machen dich unverwechselbar. Wenn du neue Business-Portraits planst, empfehle ich dir die Fotografin Miriam Mehlman.
Achte auf ein einheitliches Erscheinungsbild bei allem, wo du nach außen auftrittst. Dein Branding ist wichtig für die Wiedererkennung.
8. Kundendaten sind das neue Gold
Verwendest du bereits eine Software, um deine Kundenbeziehungen zu verwalten? CRM – Customer Relationship Management heißt das in der Fachsprache. Eine zentrale Verwaltung der Ansprechpartner mit ihren Telefonnummern und E-Mail Adressen spart dir viel Zeit beim Suchen. Außerdem verschaffst du dir damit jederzeit mit einem Klick den Überblick über vergangene Meetings, Telefonate und Vereinbarungen.
9. Neuanschaffungen & Investitionen
Was wolltest du schon immer in deinem Marketing verbessern? Was fehlt dir? Wo hättest du gern Unterstützung?
Auslagern heißt die Devise. Ich weiß, als EPU scheut man sich oft vor den zusätzlichen Kosten. Aber wenn du dich selbst um Projekte kümmerst, die dir keinen Spaß machen und wofür du dir erst mühsam das Know-How erarbeiten musst, dann rechnet sich eine externe Betreuung auf jeden Fall. Bei meinen KundInnen ist das meistens die Pflege der Website, die Betreuung der Social Media Kanäle, der regelmäßige Newsletter oder das Schreiben von Blog-Beiträgen.
10. Personal & interne Prozesse
Als EPU hast du diese Sorge nicht, aber als KMU: wie sieht die Personalsituation in deinem Unternehmen aus? Suchst du neue MitarbeiterInnen? Employer Branding ist eines der wichtigsten Marketinginstrumente im Recruiting. Falls du Jobbörsen verwendest oder eine eigene HR-Website betreibst, kontrolliere auch hier, ob alle Daten aktuell und richtig sind. Sind die ausgeschriebenen Stellen wirklich noch verfügbar?
Zu den Neujahrsvorsätzen sollte auch gehören, dass du sämtliche interne Prozesse durchleuchtest. Möglicherweise kannst du Abläufe automatisieren und für mehr Effizienz verändern. Oft schlummert hier enormes Optimierungspotenzial.
Du hast viele gute Vorsätze, brauchst aber Hilfe bei der Umsetzung?
Lagere Aufgaben aus, die du allein nicht stemmen kannst oder willst. Ob Website, Newsletter, PowerPoint Master, Social Media oder Drucksorten.