Mitbewerbsbeobachtung
Wettbewerbsanalyse als Kompass für EPU: die richtige Positionierung finden & Risiken minimieren. Plus: wie du deinen Mitbewerb kostenlos ausspähst.
Jede Firmengründung startet in der Regel mit einem Business Plan, der eine gründliche Recherche zu deinen Marktbegleitern beinhaltet.
Im laufenden Geschäft können aber Newcomer auftauchen oder dein Mitbewerb verändert sich aus anderen Gründen. Eine regelmäßige Überprüfung deiner Position am Markt und ein Blick nach links und rechts ist ein Muss - egal welche Branche und ob EPU oder KMU.
Warum du deinen Mitbewerb immer im Auge behalten solltest
Positionierung schärfen:
Indem du deine Leistungen mit denen deiner Konkurrenz vergleichst, siehst du, wo du besonders gut abschneidest und wo noch Luft nach oben ist. Das hilft dir, deine Stärken auszubauen und deine Schwächen zu minimieren.
Risiken vermeiden:
Fehler, die andere schon gemacht haben, kannst du vermeiden. Durch eine regelmäßige Marktanalyse siehst du, wenn sich etwas ändert oder neue Mitbewerber:innen und Angebote auftauchen. So bist du immer einen Schritt voraus und kannst rechtzeitig reagieren.
Marktchancen & Wettbewerbsvorteile nützen:
Gibt es Nischen, die von der Konkurrenz noch nicht bedient werden? Wenn du weißt, was deine Konkurrent:innen anbieten, kannst du dich besser von ihnen abheben. Deine eigenen Maßnahmen lassen sich dadurch besser planen und anpassen.
6 Tools, mit denen du das Marketing deines Mitbewerbs kostenlos beobachten kannst
Die digitale Welt macht es dir heute leicht, deinen Mitbewerb auszuspähen.
Als EPU hast du vermutlich weder ein großes Budget um eine Agentur für die Medienbeobachtung zu engagieren noch Zeit für umfangreiches Monitoring und Analysen.
Ich verrate dir deshalb einige Tools, mit denen du die Marketingmaßnahmen deiner Marktbegleiter effizient und kostenlos im Blick behalten kannst (und die nur wenige UnternehmerInnen kennen und nützen).
1) GOOGLE ALERTS
Dein kostenloser Medien-Observer. Lass dich automatisch benachrichtigen, wenn Begriffe, Namen oder Keywords im Netz genannt werden (z.B. auf Websiten, in Blogbeiträgen, in redaktionellen Artikeln oder teilweise auch auf Social Media). Dazu gibst du z.B. den Firmennamen deiner Konkurrenz ein oder die Produktbezeichnungen.
Details dazu und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du deine Alerts einrichtest, findest du in diesem Blogbeitrag.
2) META WERBEBIBLIOTHEK
Wusstest du, dass du dir alle Ads auf Facebook bzw. Instagram ansehen kannst? In Sachen Transparenz kann man Meta hier nichts vorwerfen. Dieses Recherche Tool wird seit 2019 angeboten, aber in meinem Umfeld kaum genützt.
3) LINKEDIN WERBEBIBLIOTHEK
Auch bei LinkedIn lässt sich ein Blick auf bezahlte Ads werfen. Du gibst einen Firmennamen oder ein Keyword ein und kannst zusätzlich das Land und den Zeitrahmen eingrenzen.
4) GOOGLE ADS TRANSPARENCY CENTER
Du trägst einen Firmennamen oder ein Thema ein und bekommst die jeweiligen Google Anzeigen dargestellt. Hier macht es Sinn, den Zeitraum einzugrenzen, damit du keine „Altleichen“ siehst.
5) GOOGLE SUCHE
Alternativ zum Google Ads Transparency Center gib einfach deine Keywords bei Google ein und überprüfe, welche Anzeigen eingeblendet werden und wer organisch (also ohne dafür zu zahlen) die ersten Plätze in den Suchergebnissen belegt.
Bei den bezahlten Ads solltest du dir die Anzeigentexte genauer ansehen und die Landingpage, die verlinkt wird.
Was eine gute Landingpage ausmacht, füllt einen eigenen Blogbeitrag – nur so viel dazu: vermeide unnötige Ablenkungen, fokussiere auf das Wesentliche, setze einen (nur einen!) klaren Call-to-action und liefere „Social Trust“ Elemente (z.B. Rezensionen, Kundenstimmen, Gütesiegel o.ä.).
6) NEWSLETTER
Durchaus legitim und simpel: melde dich für den Newsletter deiner Mitbewerber:innen an. Vielleicht nicht gerade mit deiner Firmen-E-Mail-Adresse 
wenn du inkognito bleiben möchtest.
Mein Fazit:
Manchmal muss man das Rad nicht neu erfinden und kann sich Inspirationen von Marktbegleiter:innen holen.
Das heißt selbstverständlich nicht, dass man Texte von anderen Websiten klaut oder Sujets 1:1 kopiert. Es versteht sich auch von selbst, dass sämtliche Urheberrechte immer zu beachten sind.
Zu einer umfassenden Marktbeobachtung gehört weit mehr, als nur das Online-Marketing zu analysieren (z.B. Marktanteile, Verkäufe, Vetriebswege, Umsätze etc.). Diese Zahlen sind allerdings nicht mit ein paar Klicks verfügbar.
Du brauchst Hilfe bei deiner Positionierung?
Wenn du den Wald vor lauter Bäumen von Mitbewerber:innen nicht mehr siehst, helfe ich dir gerne dabei, dich richtig zu positionieren und deine einzigartige Marke zu kreieren.