Google Ads für EPU
Wunderwaffe Google Ads? Welche Vorteile sie für dich als EPU haben, wie sie funktionieren und warum du dir einen Profi dafür holen solltest.
Sehr oft werde ich nach Google Ads als Marketingmaßnahme gefragt bzw. damit beauftragt. Ich hab das Gefühl, sie werden als Wundermittel gesehen. Google Ads können eine sehr gute Werbemöglichkeit sein, um dein Business, deine Marke oder dein Angebot bekannt(er) zu machen. Man kann dabei aber auch viel falsch machen. Und sie funktionieren nicht auf Knopfdruck.
Lass mich gleich zu Beginn Klartext reden:
- Sie katapultieren dich nicht von heute auf morgen von 0 auf 100
- Sie sind kein Zauberstab und keine Wunderwaffe
- Sie sind kein „Das mach ich schnell selbst in 5 Minuten“ Tool
Das Gratisguthaben von derzeit € 400, mit dem Google lockt, zieht viele Kund:innen magisch an. Wie so oft im Leben, ist aber nichts gratis – für das Guthaben musst du zuerst denselben Betrag in recht kurzer Zeit ausgeben! Und € 400,- sind für EPU viel Geld. Das Kleingedruckte wird hier gern überlesen. So auch, dass du das Guthaben im darauffolgenden Monat verwenden musst und nicht beliebig aufheben kannst.
Ich versuche immer, meine KundInnen so zu schulen und zu unterstützen, dass sie sich selbst helfen können. Durch Training und Coaching können sie z.B. ihre Website bearbeiten und bessere Social Media Posts erstellen. Bei Google Ads allerdings empfehle ich dir, einen Profi zu beauftragen.
Damit du ein besseres Verständnis dieser Anzeigen bekommst, hier ein kleiner Überblick.
Was sind Google Ads?
Google Ads, früher bekannt als Google AdWords, sind Anzeigen, die bei Google-Suchergebnissen, auf anderen Websites, in Apps, auf YouTube & Co erscheinen können. Die bekannteste Anzeigenform sind Suchanzeigen, es gibt aber auch Display- und Video-Ads.
Suchanzeigen sind ganz oben oder ganz unten auf einer Suchergebnis-Seite platziert und mit "Gesponsert" gekennzeichnet. Hier ein Beispiel eines meiner Kunden:
Wie funktionieren Google Ads?
1) Du benötigst ein Google Konto und meldest sich damit bei Google Ads an. Ich empfehle dir, für alle Unternehmens-Produkte einen eigenen Account zu verwenden, um Privates nicht mit Business zu mischen.
2) Du wählst die Keywords (Suchbegriffe) aus, die relevant für deine Produkte oder Dienstleistungen sind. Wenn jemand bei Google nach diesen Begriffen sucht, soll deine Anzeige eingeblendet werden. Die richtigen Keywords zu finden ist das wahre Meisterwerk bei den Ads und der zeitaufwändigste Teil.
3) Dann erstellst du eine Kampagne mit einer oder mehreren Anzeigengruppen und darin einer oder mehreren Anzeigen. Dazu gibst du Anzeigentitel und -texte ein und kannst sie mit sogenannten Assets und Sitelinks erweitern (z.B. Öffnungszeiten, Bilder, Telefonnummer u.v.m.). Mit einem „Conversion Tracking“ verbindest du deine Website mit den Ads, um die Ergebnisse später analysieren zu können.
4) Zuletzt legst du dein Budget und damit die Gebote für deine Keywords fest, d.h. wieviel du maximal für einen Klick bezahlen willst. Google Ads ist eine Auktion. Meist gibt es mehr als eine Anzeige für ein Keyword, daher entscheiden auch die Gebote, ob deine Ad ausgespielt wird oder nicht. Budget ist hier aber nicht alles. Google zieht auch andere Kriterien heran, wie z.B. die Qualität der Landingpage, die Ladegeschwindigkeit, usw.
Diese 4 Schritte klingen jetzt recht einfach und flott. Google Ads zu beherrschen, erfordert allerdings Zeit und Geduld. Es gibt viele Einstellungen und Funktionen, die man verstehen muss, um das Beste aus den Anzeigen herauszuholen und es ändert sich laufend etwas. Leider gibt es einige schwarze Schafe am Markt, die Kampagnen anbieten ohne die geringste Ahnung davon zu haben.
Mit dem einmaligen Einrichten einer Kampagne ist es auch nicht getan. Man muss die Anzeigen vor allem zu Beginn im Auge behalten und laufend nachbessern. So kannst du beispielsweise falsche Keywords ausschließen oder neue hinzufügen. Und du solltest regelmäßig deine Ergebnisse analysieren.
Auf deinem Dashboard im Google Ads Konto siehst du die wichtigsten Kennzahlen: die Anzahl der Klicks, die Anzahl der Impressionen (d.h. wie oft deine Anzeige ausgespielt = angezeigt wurde), die durchschnittlichen Klick-Kosten (CPC = cost per click) und deine Gesamtausgaben.
Welche Vorteile haben Google Ads für EPU?
Du holst deine Zielgruppe genau dort und genau dann ab, wenn sie nach deinen Dienstleistungen oder Produkten suchen.
Das ist der große Unterschied zu anderen Ads, z.B. auf Instagram oder Facebook – dort unterbrichst du sie ungefragt bei dem, was sie gerade auf der Plattform machen.
Die Ads eignen sich für jedes Budget. Je mehr, desto besser, aber auch mit kleinen Beträgen kannst du etwas erreichen. Du entscheidest, wieviel du ausgeben möchtest und behältst die Kontrolle über deine Ausgaben, ohne unliebsame Überraschungen.
Du kannst (und sollst) die Ads regional steuern. Das ist vor allem für Unternehmen mit einem oder mehreren Geschäftsstandorten wichtig. So wirst du z.B. als Yoga-Studio im Waldviertel deine Ads nicht in Vorarlberg ausspielen lassen. Als Online-Anbieter hingegen kannst du auf ganz Österreich oder auch Nachbarländer zugreifen.
Es ist eine tolle Möglichkeit, dein Business zu pushen und mehr Sichtbarkeit zu bekommen. Aber um wirklich erfolgreich zu sein, macht die Zusammenarbeit mit einem Profi den Unterschied. Wenn du dir selbst eine von Google automatisch vorgeschlagene Kampagne einrichtest, kannst du ganz schnell Geld verbrennen. Das sind die KundInnen, die dann bei mir landen und mir erklären „Google Ads haben bei mir nicht funktioniert“.
Warum du einen Profi mit deinen Ads beauftragen solltest
- Nur mit Expertise und Erfahrung kann man aus den Anzeigen das Beste herausholen. Ein Profi kennt sich mit den Feinheiten aus. Er oder sie weiß, welche Anzeigenformate es gibt und wie man die jeweiligen Anzeigen optimal einstellt.
- Als Einzelunternehmer:in hast du viel zu tun. Dich stundenlang in Google Ads einzulesen, gehört eher nicht dazu. Ein/e Expert:in nimmt dir die Zeit ab und du kannst dich auf dein Kerngeschäft konzentrieren.
- Wirf dein Werbebudget nicht beim Fenster hinaus! Dein Geld sollte effizient genutzt werden, während gleichzeitig der Erfolg deiner Anzeigen maximiert wird.
Was ich dir nicht verschweigen will: in einzelnen, seltenen Fällen funktionieren Google Ads nicht. Wenn nach einem Begriff einfach niemand sucht, nützt die kreativste Anzeige nichts. Wie bei allem im Marketing muss man Dinge ausprobieren. Und sollte ein Werbekanal nicht erfolgreich sein, gibt es noch genug andere!